4 Gründe, warum man sich regelmäßig auf Geschlechtskrankheiten testen sollte
Warum sollte man sich regelmäßig auf Geschlechtskrankheiten testen lassen? Die Antwort ist einfach: Durch regelmäßige STI-Tests kann man potenzielle Infektionen frühzeitig erkennen und behandeln, auch ohne sichtbare Symptome.
Nicht nur die eigene Gesundheit steht dabei im Mittelpunkt – es ist auch eine Möglichkeit, Verantwortung und Fürsorge für den Partner zu zeigen. Tests auf Geschlechtskrankheiten können eine Grundlage für offene Gespräche über sexuelle Gesundheit schaffen und das Vertrauen in einer Beziehung stärken.
1) Wenns Juckt – Bei diesen Symptomen solltest du dich auf Geschlechtskrankheiten testen
Oftmals äußert sich der Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit durch hervorgerufenen Symptome. Spätestens dann sollte man sich unbedingt testen lassen. Die häufigsten Geschlechtskrankheiten, mit denen sich jährlich tausende Menschen in Deutschland infizieren, sind:
- Chlamydien
- Tripper (Gonorrhoe, Gonokokken)
- Mykoplasma genitalium
- Trichomonas vaginalis
- Ureaplasma urealyticum und Ureaplasma parvum
- Syphilis
Das sind die Symptome – ein kurzer Überblick
Eine Chlamydien-Infektion kann bei Männern und Frauen zu Symptomen wie Brennen beim Wasserlassen, Ausfluss aus der Harnröhre oder der Vagina sowie Schmerzen im Genitalbereich führen. Oft bleiben sie jedoch asymptomatisch, was ihre frühzeitige Erkennung erschwert.
Tripper, auch als Gonorrhoe oder Gonokokken bekannt, kann bei Männern durch Brennen beim Wasserlassen, Ausfluss und Schwellungen im Genitalbereich auftreten. Frauen können ähnliche, jedoch oft subtilere Anzeichen haben, wie vaginalen Ausfluss, Schmerzen beim Wasserlassen und Unterleibsschmerzen.
Ureaplasmen sind winzige Bakterien, die normalerweise keine Beschwerden verursachen, aber unter bestimmten Bedingungen zu Infektionen führen können. Bei Männern und Frauen können sie Symptome wie Brennen beim Wasserlassen, Ausfluss und Schmerzen im Genitalbereich verursachen.
Eine Harnröhrenentzündung durch Mycoplasma genitalium äußert sich bei Männern und Frauen durch Brennen beim Wasserlassen und Ausfluss. Frauen zeigen sich auch subtilere Symptome wie unregelmäßige Blutungen außerhalb der Menstruation.
Trichomoniasis zeigt sich bei Frauen oft durch vermehrten Ausfluss mit unangenehmem Geruch, begleitet von Juckreiz, Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen. Männer haben möglicherweise weniger offensichtliche Symptome wie Juckreiz an der Harnröhre und Ausfluss.
Syphilis hat unterschiedliche Stadien, mit verschiedenen Symptomen, welche letztendlich schweren Auswirkungen auf das Herz und Nervensystem. Erste Anzeichen in den frühen Stadien sind schmerzlosen Geschwüren und Hautausschläge.
2) Regelmäßige STI-Tests – Risikovermeidung und Gesundheitsvorsorge
Regelmäßige Tests auf Geschlechtskrankheiten spielen eine entscheidende Rolle bei der Risikovermeidung und dem Schutz der eigenen Gesundheit sowie der Gesundheit von Partnern. Indem du dich regelmäßig auf Geschlechtskrankheiten testen lässt, kannst du frühzeitig potenzielle Infektionen erkennen und behandeln, selbst wenn du keine Symptome bemerkst.
Vor allem bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr, dem Wechsel von Sexualpartnern oder dem Verdacht auf eine Exposition gegenüber einer Infektion ist es ratsam, sich regelmäßig testen zu lassen. Die Häufigkeit der Tests kann je nach individuellem Risikoverhalten variieren. In einigen Fällen wird möglicherweise empfohlen, sich alle paar Monate zu testen.
3) Bescheid wissen ist sexy – zeig deinem Partner, dass dir etwas an ihrer/seiner Gesundheit liegt
Das regelmäßige Durchführen von Tests auf Geschlechtskrankheiten ist nicht nur ein Akt der Selbstfürsorge, sondern auch eine liebevolle Geste gegenüber deinem Partner. Es zeigt, dass dir ihre Gesundheit genauso wichtig ist wie deine eigene. Darüber hinaus schaffen STI-Tests eine Grundlage für offene Gespräche über sexuelle Gesundheit mit Partnern.
Das gemeinsame Engagement für Tests auf Geschlechtskrankheiten kann das Vertrauen in eure Beziehung stärken und eine offene Kommunikation über sexuelle Gesundheit fördern. Es ist eine Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und sich gegenseitig zu unterstützen, um sicherzustellen, dass beide gesund und geschützt sind.
4) Weil's einfach ist – Geschlechtskrankheiten-Tests lassen sich einfach in den Alltag integrieren
STI-Tests benötigen nicht immer gleich einen Termin bei einem Arzt, wobei dies zu Informationszwecken und zur Aufklärung zu Beginn immer empfohlen wird. Wenn man sich allerdings schon mit Geschlechtskrankheiten und damit verbundenen Risiken auskennt, besteht auch die Möglichkeit einen Test online zu beantragen. Dabei sollte man allerdings unbedingt darauf achten, dass die angebotenen Tests auch ärztlich geprüft sind.
Finde heraus, welche Geschlechtskrankheiten du testen möchtest und welche Testmethoden verfügbar sind. Manche Tests erfordern eine Blutprobe, während andere auf Urin, Abstriche oder Speichel basieren. Allerdings gibt es auch STI-Tests, die auch mehrere Erreger testen. Wenn du dich für einen Arztbesuch entscheidest, vereinbare einen Termin. Für Heimtests bestelle das Testkit und befolge die Anweisungen zur Probenentnahme.
Heimtests haben dabei einen entscheidenden Vorteil: Man braucht keinen Termin, der Testvorgang dauert nur wenige Minuten und man kann natürlich alles von Zuhause aus machen, denn man sendet das Probenmaterial gemäß den Anweisungen im Kit mit der Post an das Labor zurück. Je nach Test dauert es einige Tage, bis man das Ergebnis erhält. Bei Heimtests werden die Ergebnisse online und anonym übermittelt.
Zu Den STI-Tests
Wenn das Ergebnisse positiv sein sollt, dann sollte man umgehend einen Arzt aufsuchen, um eine angemessene Behandlung zu erhalten. Bei negativen Ergebnissen ist es dennoch ratsam, regelmäßige Tests durchzuführen, insbesondere bei einem Risiko für erneute Exposition. Wer also sexuell viel aktiv ist und öfter den Partner wechselt, sollte sich auch regelmäßig auf Geschlechtskrankheiten testen lassen.
