Schnelltest abgelaufen und trotzdem ein Strich bei "C"? Wie verlässlich ist der Test noch?
Was sollte man mit einem abgelaufenen Corona-Test tun? Ein Fall für die Tonne oder kann das Ergebnis doch noch aussagekräftig sein?
Laut den Live-Daten von worldometers.info wurden in den USA bisher die meisten Corona-Tests durchgeführt: fast 1,2 Milliarden seit Beginn der Pandemie. In Deutschland wurden immerhin knapp 123 Millionen Test erfasst, was uns auf Platz dreizehn der Weltrangliste befördert. Und vermutlich kommen noch viele Millionen Tests aus privaten Haushalten hinzu, die nicht in den Datensätzen auftauchen.
Ebenfalls Abermillionen der Corona-Schnelltests liegen vermutlich noch in der Originalverpackungen in Schränken: Dabei sollte man unbedingt das Ablaufdatum genauer unter die Lupe nehmen.
Wo finde ich das Ablaufdatum auf dem Schnelltest?
Das Ablaufdatum eines Tests befindet sich normalerweise auf der Verpackung des Tests selbst. Es wird in der Regel in der Nähe des Herstellungsdatums angegeben. Oftmals wird es in Form eines Datumsmonats/Jahres oder Tages/Monats/Jahres dargestellt.
Das Ablaufdatum informiert darüber, bis wann der Test sicher und zuverlässig verwendet werden kann. Es ist wichtig, dieses Datum vor der Verwendung des Tests zu überprüfen, um sicherzustellen, dass er noch gültig ist. Wenn das Ablaufdatum überschritten ist, wird die Zuverlässigkeit des Tests nicht mehr garantiert!
Das sind die Anzeichen für einen ungültigen Schnelltest:
Ein Corona-Schnelltest könnte ungültig sein, wenn bestimmte Anzeichen oder Probleme auftreten. Grundlegend ist ein Test dann negativ, wenn nur das “C” (die Kontrolllinie) erscheint. Positiv ist der Schnelltest folglich, wenn beide Linien angezeigt werden. Diese sieben Indikatoren deuten darauf hin, dass ein ungültiges Testergebnis vorliegt:
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Kontrolllinie (C) wird nicht angezeigt:
Die Kontrolllinie zeigt an, ob der Test ordnungsgemäß durchgeführt wurde. Das Fehlen der Kontrolllinie zeigt klar, dass der Test nicht mehr verwendbar ist und das Testergebnis nicht verlässlich ist. - Inkonsistente oder unscharfe Linien: Wenn die Test- oder Kontrolllinien schwach, inkonsistent oder unscharf sind, kann dies die Interpretation des Ergebnisses erschweren und auf Ungültigkeit hinweisen.
- Verfärbung des Teststreifens ohne Probe: Wenn der Teststreifen Verfärbungen oder Linien aufweist, bevor die Probe hinzugefügt wurde, könnte dies auf einen Fehler im Test hinweisen.
- Verschmutzte oder beschädigte Testkits: Wenn das Testkit oder die Komponenten beschädigt oder verschmutzt sind, kann dies die Testgenauigkeit beeinträchtigen.
- Testaufruf außerhalb des Zeitrahmens: Die meisten Schnelltests haben einen bestimmten Zeitrahmen, innerhalb dessen das Ergebnis abgelesen werden sollte. Wenn das Ergebnis außerhalb dieses Zeitrahmens abgelesen wird, kann es ungültig sein.
- Widersprüchliche Ergebnisse: Wenn verschiedene Tests mit derselben Probe widersprüchliche Ergebnisse liefern, könnte dies auf Probleme mit einem oder mehreren der Tests hinweisen.
Zuverlässige Schnelltests: So sollten Corona-Tests gelagert werden, damit sie zuverlässig bleiben.
Doch die Verwendbarkeit eines Corona-Schnelltests hängt nicht nur vom Haltbarkeitsdatum ab, sondern auch von der vorangegangenen Lagerung. Insbesondere die Temperatur spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Denn Hitze kann sich negativ auf die Zuverlässigkeit eines Corona-Schnelltests auswirken:
Denaturierung der Proteine: Die Teststreifen in einem Corona-Schnelltest enthalten Antikörper, die für die Erkennung des Virusproteins verantwortlich sind. Hohe Temperaturen können dazu führen, dass diese Proteine denaturieren oder sich verändern. Dadurch könnten sie ihre Fähigkeit zur Bindung an das Virusprotein verlieren, was zu falschen Testergebnissen führen kann.
Zersetzung von Reagenzien: Die chemischen Reagenzien und Lösungen in einem Schnelltest können bei zu hoher Temperatur zersetzt oder verändert werden. Dies kann die Reaktionsfähigkeit des Tests beeinträchtigen und die Genauigkeit der Ergebnisse reduzieren.
Unkorrekte Anzeige: Die Anzeigelinien auf dem Teststreifen können bei Hitzeeinwirkung falsch erscheinen oder verschwinden, was zu falschen Interpretationen der Ergebnisse führen kann.
Darauf sollte bei der Aufbewahrung der Tests geachtet werden:
- Temperatur: Die Tests sollten in einem Temperaturbereich zwischen 2 und 30 Grad Celsius gelagert werden. Das bedeutet, sie sollten weder extremer Kälte noch Hitze ausgesetzt werden. Beispielsweise sollten die Tests nicht in einem heißen Auto im Sommer verwahrt werden.
- Trockene Lagerung: Die Tests sollten in einem trockenen Umfeld aufbewahrt werden, um Schäden durch Feuchtigkeit zu vermeiden. Feuchtigkeit kann die Funktionsfähigkeit des Tests beeinträchtigen.
- Lichtschutz: Einige Tests können lichtempfindlich sein, daher ist es ratsam, sie vor direkter Sonneneinstrahlung oder starkem Licht zu schützen. Dies ist jedoch von Test zu Test unterschiedlich, daher ist es wichtig, die spezifischen Anweisungen des Herstellers zu beachten.
- Verpackung: Äußere Einflüsse müssen vermieden werden. Daher sollten die Tests in ihrer Originalverpackung oder in einer sicheren, luftdichten Aufbewahrung gelagert werden.